»

Aktuelles
Aktuelles



Familienprojekt


Audio: Interview mit File Sakica und Makfirete Bakalli aus Kosovo

(mp3, 49.18 min)

00.00: Schwierige Ankunft in Deutschland, Sprachprobleme, Desorientierung. Mangelnde Unter-
stützung bei Integration. Jahrelanger Kampf um sicheren Aufenthalt, erst nach 13 Jahren einiger-
maßen gewährt. Dadurch vieles versäumt. Wichtig sind Sprache, Kontakte, Aktivitäten. Aber anfangs auf sich alleine gestellt, das machte depressiv. Sich nicht willkommen gefühlt. Aber Dankbarkeit gegenüber Deutschland für die Grundversorgung. Im Laufe der Zeit dann Engagement in Elterncafé, dort offenes Willkommen, Freunde, Aktivitäten, Probleme konnten geteilt werden.

13.08: Ankunft zunächst sehr erleichternd, da Krieg und Verfolgung entkommen. Aber nur monat-
lich verlängerte Duldungen, das bedeutete sehr belastende Unsicherheit. In 2006 Aufenthalts-
erlaubnis. Aber verschiedene Aufenthaltstitel in der Familie: dadurch immer noch Unsicherheit und Angst vor Abschiebung. Die Kinder beherrschen ihre Muttersprache nicht mehr richtig. Sind bereits in Deutschland integriert, das wird aber nicht wirklich anerkannt.

20.35: Kinder haben nun zum Teil unbefristeten Aufenthalt. Bei Eltern hängt es von der Arbeits-
situation ab. 13 Jahre lang lief es problematisch, danach ganz gut. Eltern durften davor nicht arbeiten, konnten diesbezüglich kein Vorbild sein. Erwarteten aber von den Kindern, dass sie eine Ausbildung machen und arbeiten. Bei allen Hindernissen stolz auf das Erreichte.

24.37: Gesundheitliche Probleme, Arbeit zu finden. Kinder haben aber Ausbildung gemacht oder gehen noch zur Schule. Sie wollen sich hier integrieren, haben Zukunftswünsche, sollen die Ausbildungschancen dazu erhalten.    

29.10: XENION-Gruppe war sehr hilfreich. Unterstützendes Zusammensein, über alles sprechen können, Musik, Entspannung. War auch anregend für die Integration, Anstoß, besser Deutsch zu lernen. Aber wegen der Traumatisierung große Lernschwierigkeiten. Ebenso war die andere Gruppe hilfreich: solidarisches Miteinander, Lachen, Probleme besprechen, Informationen erhalten, professionelle Begleitung. Gab den Anstoß für selbst finanzierten Deutschkurs. Ent-
schluss, diese Erfahrungen im Stadtteilmütter-Projekt weiterzugeben, d.h. anderen Flüchtlingen aus dem eigenen Kulturkreis bei der Integration helfen. 

37.34: Wünsche an Deutschland: mehr Integrationsangebote von Anfang an. Nicht so viel Druck vonseiten der Behörde. Wollen sich hier zuhause fühlen. Arbeit- und Ausbildungsplätze. Jugend-
liche konnten sich zum Teil nicht richtig weiterentwickeln, wurden systematisch demotiviert. 

42.15: Wunsch, selbst zu arbeiten, will nicht vom Staat leben, hätte gerne von Anfang an Arbeits-
erlaubnis gehabt. Situation hier machte Belastung aus der Heimat viel schlimmer, der ständige Druck, Probleme, Orientierungslosigkeit. Aber grundsätzliche Dankbarkeit gegenüber Deutsch-
land, weil man sich vor Krieg und Verfolgung retten konnte. Dennoch hat sich die Traumatisierung hier verschlimmert. 

45.21: Vor allem die Kinder können Deutschland etwas geben, wenn sie entsprechend ausgebil-
det sind, können hier arbeiten. Kulturelle Bereicherung, z.B. kulinarisch. Trotz allem wichtig, den Humor zu bewahren und dem Leben mit einem Lächeln zu begegnen.

48.23: Belastung von Kindern möglichst fernhalten. Am wichtigsten, die Kinder sollen glücklich sein.

   



> zurück zum Familienprojekt










 





   



NE
Kontakt
Team
Projekte



IH
links
Template