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Aktuelles
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Normatives Empowerment

Normatives Empowerment ist die von > F. Regner entwickelte wissenschaftliche Grundlage von INTER HOMINES, die stetig weiterentwickelt wird. Die Definition von NE lautet (April 2019):


Normatives Empowerment (NE) ist eine Grundhaltung und Rahmenkonzeption für die psychosoziale und psychotherapeutische Praxis mit politisch verfolgten und trauma- tisierten Menschen auf der Wertebasis der Menschenrechte, besonders des Menschen- rechts auf Gesundheit.

Diese Grundhaltung beruht auf dem allgemeinen psychosozialen Empowerment-
Ansatz, also den Prinzipien der solidarischen Hilfe zur Selbsthilfe, der Betonung von "Menschenstärken" und einer gesellschaftspolitischen Sicht auf den Menschen. Normatives Empowerment spezifiziert und differenziert diesen Ansatz für den Adres-
satenkreis politisch verfolgter Menschen. 


Es ergeben sich fünf NE-Strategien (siehe das Logo von INTER HOMINES):
 
1.   Er-mächtigung
         Vermittlung von kommunikativer Macht gegen traumatogenes Ohnmachts-
         erleben


2.   Er-rechtigung
         Vermittlung von Menschenrechten, Recht und Gerechtigkeit gegen Unrechts-
         und Ungerechtigkeitserleben


3.   Er-schließung von Wahrheit
         Vermittlung von faktischem Wahrheitsbezug gegen ideologische Unwahrheit

4.   Er-freiung
         Vermittlung von äußerer wie innerer Freiheit gegen repressive Unfreiheit
 
5.   Er-öffentlichung
         Vermittlung von Öffentlichkeit gegen traumatischen Rückzug und Einsamkeit

Psychosoziale und psycho(trauma)therapeutische Maßnahmen werden von Normativem Empowerment als Grund- und Rahmenkonzeption umfasst und durchdrungen. Der Ansatz konkretisiert sich am stärksten im Testimonio, einem mittels narrativer Exposition traumatherapeutisch erarbeiteten Zeitzeugenbericht über erlittene Menschenrechtsverletzungen.
Hintergrund ist die These, dass der Rechtsstaat auf den Menschenrechten als Antworten auf strukturelle Unrechtserfahrungen (H. Bielefeldt) beruht. Diese Unrechtserfahrungen sollen daher an die demokratische Öffentlichkeit gelangen und gesellschaftliche Anerkennung erfahren, was heilsam auf die Betroffenen zurückwirkt.     


Normatives Empowerment kann auch mit anderen Adressaten als politisch traumati
sierten Menschen praktiziert werden, sofern dabei die menschenrechtliche Dimension besonders bedeutsam ist und die fünf NE-Strategien berücksichtigt werden. Dies wird dann als erweitertes Normatives Empowerment (NEe) bezeichnet. Ohne diesen erweiternden Zusatz begrenzt sich die Konzeption auf den Adressatenkreis politisch verfolgter und traumatisierter Menschen, für die sie in erster Linie entwickelt wurde.

Eine erläuternde Darstellung findet sich in der > Kurzbeschreibung von INTER HOMINES. Weitere Ausführungen mit Falldarstellungen finden sich in der > Publikationsliste
 





 
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